Am 25. Juli 2019 eröffnete die bahnbrechende „Tannhäuser„-Neuinszenierung von Tobias Kratzer (RING AWARD 08) im bewährten Team mit Bühnengestalter Rainer Sellmaier unter großem Applaus die Bayreuther Festspiele und kaperte dabei gleich den grünen Hügel.
„Die Eröffnungspremiere der Festspiele hält dem Publikum einen heiter-tiefschürfenden Zerrspiegel entgegen.“ (Daniel Ender, Der Standard)
„Regisseur Tobias Kratzer überrascht bei seinem Bayreuth-Debüt mit einer originellen Inszenierung, bei der die Welt des Sponti-Theaters auf die Hochkultur der Bayreuther Festspiele trifft. Pointiert, humorvoll und zugleich berührend menschlich […]. Eine virtuose Selbstparodie, gespickt mit Zitaten. Tannhäusers Outfit ist eine Reverenz an Heinrich Bölls „Ansichten eines Clowns“, der Kleinwüchsige an die Blechtrommel von Günther Grass. Die Biogasanlage der ungeliebten vorigen Bayreuther „Tannhäuser“-Inszenierung wird ebenso auf die Schippe genommen wie die legendären Dirigentenporträts im Kantinen-Gang des Festspielhauses.“ (Bernhard Neuhoff, BR Klassik)
„Bei der Neuinszenierung der romantischen Oper «Tannhäuser», die Tobias Kratzer zusammen mit dem Ausstatter Rainer Sellmaier zur Eröffnung der diesjährigen Wagner-Festspiele auf die Bühne gebracht hat, ist vieles anders. Vor allem wird im Festspielhaus immer wieder lauthals gelacht, mindestens zwei Akte lang – ein Novum an diesem hehren Kunstort. […] Wer die teilweise grellen Aktualisierungen und Brechungen der Perspektive beiseitelässt, erkennt rasch, dass die Konflikte und Grundkonstellationen von Wagners Libretto völlig intakt, ja geradezu bilderbuchmässig klar herausgearbeitet sind.“ (Christian Wildhagen, NZZ)
Ein Interview der Süddeutschen Zeitung mit Tobias Kratzer über Interpretationsansätze und wie viel Wagner etwa in der Figur des Tannhäuser steckt, kann man HIER nachlesen.
Photo (c) Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath