Die ersten RING AWARD Gewinner 1997, Regisseur Holger Müller-Brandes und Bühnenbildnerin Katrin Lea Tag kehrten nach Graz zurück um die Erstaufführung von Karol Szymanowskis „König Roger“ an der Oper Graz zu inszenieren. Eine stringente psychologische Interpretation dieses selten gezeigten Stücks mit starken mystischen Bildern war die Folge.
„Regisseur Holger Müller-Brandes gewährt diesem Ideendrama die Ruhe, derer es bedarf. Er hat eine große Sensibilität für die musikalischen Vorgänge und versucht ihnen keinen Aktionismus überzustülpen.[…] Nach der Pause ist aus der glatten Goldbühne Erde geworden – Katrin Lea Tag hat ein der lakonischen Handlung entsprechendes, eindrucksvolles Bühnenbild erfunden, das von Sebastian Alphons sehr prägend beleuchtet wird. Die von ihr mit Lejla Ganic entworfenen Kostüme sind dezent zeitgenössisch und gewähren nur Edrisi eine ornamentale Pracht.“ (Bernd Feuchtner, Klassikinfo)
„Regisseur Holger Müller-Brandes versucht in seiner Inszenierung an der Oper Graz, besonders diese psychischen Vorgänge sichtbar zu machen, anstatt die äußere Handlung zu bebildern.[…] In jedem Fall bieten das schräge, in Gold gehaltene Bühnenbild und die reduzierten Kostüme von Katrin Lea Tag sowie das Lichtdesign von Sebastian Alphons starke Bilder, die ebenso mystisch und rauschhaft sind, wie Szymanowskis Musik“ (Isabella Steppan,, Bachtrack)
Hier ein Interview mit Regisseur Holger Müller-Brandes über das „allzu Menschliche und die Suche nach sich selbst“ in „König Roger“.
Photos (c) Werner Kmetitsch